“Hier ist ja alles gerader als in vielen Neubauten!”

War die Aussage des Fliesenlegers der Firma Hofer, als er in den Bäder mit der Verlegung begonnen hat. Zur Beruhigung aller demkmalsensiblen Menschen beherrscht der rechte Winkel nur die zeitgenössichen Einbauten, überall sonst wurden die Unregelmäßigkeiten der früheren Zeiten, die doch so wichtig für das Wesen und den Charme der Altbauten sind, belassen. Das erleichterte Aufatmen des Fliesenlegers wegen der Genauigkeit bei der Ausführung und den Lob unseres Planers hinsichtlich der an den Tag gelegte Sensibilität gegenüber der historischen Bausubstanz reiche ich gerne an Wolfgang Stabler und seinem Team der Baufirma Hubert Schweigkofler weiter.

Ein großer Wunsch ist im Gang- und Stiegenbereich Wirklichkeit geworden: dort konnte wieder die ganze Fläche mit den für den Ort und die Epoche so typischen Sandsteinplatten verlegt werden. Die Platten stammte größtenteils vom Dachboden, wo sie seiernzeit als Brandbremse verwendet wurden. Die Rautenanordnung im Erdgeschoss unterstreicht den doch herrschaftlichen Anspruch des Kaufherren-Sommerfrischhauses. Bemerkenswert, wie es der Baufirma gelungen ist, auch die letzen kleineren Teile der doch sehr begrenzt vorhandenen Menge Sandsteinplatten ohne ästethische Einbußen gekonnt zu nutzen.



Auch sonst ist in den letzten Tagen und Wochen viel Baufortschritt sichtbar geworden: zwei von drei Bäder sind jetzt vollständig verfließt, der Holzboden im ehemaligen Musikzimmer wird nächste Woche begehbar sein. Der Balkon mit dem darunter liegendem Holzkotter und dem kleienem Schindeldach werden gerade vom Zimmermann Pechlaner renoviert und wo notwendig erneuert. In der Tischlerwerkstatt werden gerade die beiden historischen Fenster und die alten Holzfußböden für den Einbau hergerichtet. Elektriker und Installateur stehen für die nächste Woche Gewehr – besser: Gerät – bei Fuß, die erste Einbauküche wird Mitte November montiert werden.

Was dem Passanten an der Waldpromenande oder am Fahrweg nach Maria Himmelfahrt am meisten auffallen wird, das Haus hat wieder Augen! Seit die Fenster (Tischlerei Norbert Sanoll) montiert sind, hat es einen wieder viel einladernden Charakter. Bin gespannt, wie diese später, wenn auch die historischen Terlen eingehängt sind, wirken werden.