Die acht Bozner Seligkeiten (1)

am Beispiel der Familie Kinsele

Wer hat noch nie von den Bozner Seligkeiten, acht an der Zahl, gehört? Karl Theodor Hoeniger hat ihnen mit dem 1933 im “Altbozner Bilderbuch” erschienenen Gedicht ein bleibendes Denkmal geschaffen.

Die Aufzählung dieser Voraussetzungen für ein vollständig erfülltes Bozner Bürgerleben eignet sich sehr gut, um den in kürzester Zeit erfolgten wirtschaftlichen und sozialen Aufstieg der Kaufherrenfamilie Kinsele darzustellen.

Als erste muss man unter den Lauben
Ein Haus besitzen
.”

Eine zentrale Rolle im Leben und Wirken eines Bozner Kaufherrens – und das war das angestrebte Ideal – spielte dabei das Laubenhaus, ein Haus in der Stadtgasse, entweder unter den “deutschen [südseitigen] oder welschen [nordseitigen] Gewölben”, wie auch die offizielle Adresse lautete. Um den urbanistischen und den damit eng verwobenen gesellschaftlichen Rahmen besser zu verstehen, in dem sie sich auch diese Familie bewegte, lasse ich gerne Hannes Obermaier, ehemaliger Leiter des Stadtarchivs Bozens, zu Worte kommen:

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Erste Anfragen

Auf Grund der ersten Hinweise aus dem Kaufvertrag habe ich Mails mit der Bitte um Auskunft verschickt.
Gemeinde Hall: Eleonore Kinsele
Gemeinde Linz: Johanna Kinsele-Lartschneider
Landesarchiv: Familie Kinsele (auf Anraten des befreundeten Historikers Hannes Obermair)
Oberschützenmeisterin des Oberbozen Schießstandes Magdalena Amonn: Suche nach Bezügen zwischen den Mitgliederlisten und Eigentumsverhältnissen.
Alexander Friedl: er hat mit seiner Familie über zwanzig Jahre ganzjährig bis 1969 bewohnt, vielleicht findet er bei ihm noch Fotos aus jener Zeit, welche das Haus abbilden?

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