Nachdem ich schon vermutet hatte, dass die Erstellung einer systematischen Eigentümer- und Generationenabfolge komplex sein wird, habe ich mir ein Stammbaum-Programm zugelegt, von dem ich schon länger gehört hatte, MacFamilyTree 9. Das Programm ist sehr intuitiv gestaltet und erste Ergebnisse hat man sehr schnell. Es beinhaltet aber ganz viele Features, welche man Schritt für Schritt einsetzen kann. Die Darstellung meiner ersten Eingabe scheint nur ein kleiner Prozentsatz von dem zu sein, was das Programm alles kann.
Das ist der Wissensstand der ersten Jännertage. Nicht viel, aber irgend und irgendwie muss man halt beginnen. Ich bin zuversichtlich.
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Der „Ahnherr“ der Bozner Familie Kinsele war Franz Sales Kinsele, der der Sohn eines aus dem Vinschgau zugewanderten Bäckermeisters war und nach einer Ausbildung zum Kaufmann eine äußerst erfolgreiche Karriere startete. Er erlangte 1771 das Bozner Bürgerrecht und war zeitweise Geschäftsführer, später Teilhaber des erfolgreichen Bozner Handelshauses Georg Anton Menz. Er war mit Helene Stickler von Gassenfeld verehelicht. Schon 1784 wurde Kinsele ein Wappenbrief verliehen, einige Jahre später gründete er eine eigene Großhandlung.
Einer seiner Söhne hieß Josef Kinsele. In seinem Todesjahr 1839 wurde er in den Adelsstand erhoben. Er hatte keine (männliche) Nachfahren, weswegen das Geschlecht sogleich erlosch.
Auf Grund der ersten Hinweise aus dem Kaufvertrag habe ich Mails mit der Bitte um Auskunft verschickt. Gemeinde Hall: Eleonore Kinsele Gemeinde Linz: Johanna Kinsele-Lartschneider Landesarchiv: Familie Kinsele (auf Anraten des befreundeten Historikers Hannes Obermair) Oberschützenmeisterin des Oberbozen Schießstandes Magdalena Amonn: Suche nach Bezügen zwischen den Mitgliederlisten und Eigentumsverhältnissen. Alexander Friedl: er hat mit seiner Familie über zwanzig Jahre ganzjährig bis 1969 bewohnt, vielleicht findet er bei ihm noch Fotos aus jener Zeit, welche das Haus abbilden?
Frau Evi Pechlaner vom Südtiroler Landesarchiv hat dankenswerterweise schnell und ausführlich geantwortet. Ein paar Auszüge:
Das Südtiroler Landesarchiv verwahrt die sogenannten Verfachbücher, also die Vorläufer des Grundbuches, in die meistenteils die Verträge um Immobilien (Verlassenschaftsabhandlungen, Kaufverträge usw.) eingetragen wurden. Dabei wurden die Verträge chronologisch aufgenommen und jährlich zu Büchern gebunden, weshalb sich die Suche nach Verträgen manchmal etwas zeitintensiv gestalten kann. Für den Beginn einer Recherche in den Verfachbüchern ist es wichtig, den historischen (handgeschriebenen) Grundbuchsauszug zur Hand zu nehmen. Der erste auf dem B-Blatt aufgeführte Vertrag ist zugleich der letzte, der in die Verfachbücher eingetragen wurde und sollte idealerweise eine Erwähnung des vorhergehenden Vertrages enthalten, sodass man sich Vertrag für Vertrag in die Vergangenheit des Hauses vorarbeiten kann.
Der „Ahnherr“ der Bozner Familie Kinsele war Franz Sales Kinsele, der der Sohn eines aus dem Vinschgau zugewanderten Bäckermeisters war und nach einer Ausbildung zum Kaufmann eine äußerst erfolgreiche Karriere startete. Er erlangte 1771 das Bozner Bürgerrecht und war zeitweise Geschäftsführer, später Teilhaber des erfolgreichen Bozner Handelshauses Georg Anton Menz. Er war mit Helene Stickler von Gassenfeld verehelicht. Schon 1784 wurde Kinsele ein Wappenbrief verliehen, einige Jahre später gründete er eine eigene Großhandlung. Sein Sohn Josef Kinsele erlangte 1839 die Erhebung in den Adelsstand mit dem Prädikat „von Eckberg“.
Auch von Magdalena Amonn habe ich eine Antwort bekommen:
Es gibt ein Buch, „Die Schützenscheiben von Oberbozen“, erschienen im Jahr 1994, in dem alle Mitglieder von 1668 bis 1990 enthalten sind. Hier habe ich folgende Mitglieder mit dem Namen Kinsele gefunden: Aufnahme 1815: Joseph Kinsele Aufnahme 1857: Dr. Richard Kinsele Aufnahme 1892: Dr. Anton Kinsele
Arch. Wolfgang Piller, wie schon oben erwähnt, hat mir auch zurückgeschrieben. Er verfügt über keine Unterlagen seines Vaters bezüglich des Hausumbaus von 1970. Schade…
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Eyrl, Georg Baron von (1925). Beiträge zu einer geschichtlichen Darstellung der Entwicklung der Sommerfrisch-Ansiedelungen auf dem Ritten. In: Der Schlern – Zeitschrift Des Vereines Für Heimatschutz, 6, 183–186.
Ausschnitt aus einer Mitteilung von Evi Pechlaner, Südtiroler Landesarchiv:
Der „Ahnherr“ der Bozner Familie Kinsele war Franz Sales Kinsele, der der Sohn eines aus dem Vinschgau zugewanderten Bäckermeisters war und nach einer Ausbildung zum Kaufmann eine äußerst erfolgreiche Karriere startete. Er erlangte 1771 das Bozner Bürgerrecht und war zeitweise Geschäftsführer, später Teilhaber des erfolgreichen Bozner Handelshauses Georg Anton Menz. Er war mit Helene Stickler von Gassenfeld verehelicht. Schon 1784 wurde Kinsele ein Wappenbrief verliehen, einige Jahre später gründete er eine eigene Großhandlung. Sein Sohn Josef Kinsele erlangte 1839 die Erhebung in den Adelsstand mit dem Prädikat „von Eckberg“.
Diese Fotografien sind mir besonders wichtig. Einerseits, weil sie das Haus aus verschiedenen Blickwinkeln abbilden, andrerseits, weil darauf die früheren Bewohner ersichtlich sind. Noch sind sie mir unbekannt. Bei ein paar habe ich Vermutungen, bei anderen nicht einmal das.
Wie immer werden die Bilder vergrößert dargestellt sobald man darauf klickt.
… oder wie sich die große Zeitgeschichte auch in der Provinz bemerkbar macht.
Richard Kinsele (1829 – 1900) war der Sohn von Aloys Kinsele und Anna Vittorelli. Als Jurist war seine Haupttätigkeit jene des “öffentlichen Agenten“. Über seinen Beruf hinaus war er sehr umtriebig, was besonders durch die damaligen, schon recht detallierten Zeitungsmeldungen recht gut dokumentiert ist. Die Todesnachricht (hier in den “Neuen Tiroler Stimmen”) fällt hingegen recht kurz aus, einen zu erwartenden ausführlicheren Nachruf habe ich leider nicht gefunden.
Die Heirat Richard Kinseles 1860 mit Franziska Kapeller (1835 bis 1891) war sicherlich hinsichtlich mehrerer Aspekte ein guter Zug, war sie doch die Tochter des Bozner Bürgermeisters Anton Kapeller, welcher von 1851 bis 1861 im Amt war. Wenn man der deutlich liberal eingestellten “Inn-Zeitung” vom 26. Oktober 1864 Glauben schenken kann, hat Richaed Kinsele konkrete Ambitionen hinsichtlich des Bürgermeistesessels gehabt. Die geschilderte Vorgangsweise klingt recht gefinkelt und das Ränkespiel zeigt deutliche Parallelen zur heutigen Politik auf (früher war eben nicht alles besser, nur so nebenbei bemerkt). Kapeller hätte also 1864 wieder kandidieren sollen und Richard Kinsele wäre ihm als Sekretär beigestellt worden. Nachdem der Bürgermeister aber wegen seines fortgeschrittenen Alters immer mehr auf die Hilfe Kinseles angewiesen gewesen wäre, würde Letzterer immer mehr zum De-facto-Regierenden und das nächste Mal als logischer Nachfolger gewählt werden.
Ein weiter Fund aus dem Internet. Nachdem wir über das Testament eines Josef Kinsele, unterzeichnet am, 16. August 1884 in Grinzing verfügen, dürfte der Zusammenhang klar sein. Er könnte aus der Eltern- oder doch eher Großelterngenration von Robert, Johanna und Eleonore stammen. Wen er im Testament erwähnt, haben wir noch nicht entziffern können, wird aber sicher aufschlussreich sein.
Ich weiß auch noch nicht, welchen Beruf er ausübte. Seine Frau Josefine tritt als Gesellschafterin des Grinziger Brauhauses in Erscheinung.
Von Eleonore Kinsele sind fast alle Schulzeugnisse vorhanden. Sie hat in Bozen die Volksschule besucht, später war sie im Mariengarten in St. Pauls, schlussendlich bei den Ursulinen in Innsbruck. Diese Zeugnisse haben uns auch zu Beginn der Recherche ihr Geburtsdatum geliefert. Auf Grund der “Unterschrift der Eltern oder deren Stellvertreter” habe ich zuerst gedacht, Johanna Kinsele sei der Name der Mutter gewesen. Hingegen weiß ich inzwischen, dass sie die ältere Halbschwester war. Wieso Johanna unterschrieb, obwohl die Mutter von Eleonore noch lebte, bleibt mir unbekannt. Auffallend sind die vielen Fehltage in der Volksschule.
Der Gemeinde Hall bin ich sehr dankbar, hat sie mir doch zeitnahe und umfangreich geholfen. Harald Höfner, Hermann Theis und besonders der Stadthistoriker Alexander Zanesco haben mir wertvolle Hinweise hinsichtlich unserer Eleonore Kinsele geben können.
Dass diese am 4. April 1881 geboren ist, habe ich mittels der vorhanden Schulzeugnisse (Beitrag dazu folgt) herausgefunden. Aus Hall kam die Information, dass sie am 2. Februar 1956 dort ohne Nachfahren gestorben ist. Natürlich wäre interessant, von ihrem Grab zu wissen. Aber:
Frau Eleonore Kinsele konnte ich im Sterbebuch des Standesamt Hall in Tirol verstorben 02.02.1958 finden, leider haben wir im Friedhofsbuch Hall keinen Eintrag. Natürlich kann die Beerdigung überall gewesen sein oder sogar irgendwo in Südtirol. Die Bestattung Ebenbichler in Hall in Tirol hat die Beerdigung durchgeführt, aber ob die noch Unterlagen haben weiß ich nicht.
Dem Winzerkollegen Baron Sigmund Kripp habe ich es zu verdanken, dass ich mit Herrn Josef von Franckenstein aus Hall Kontakt aufnehmen konnte. Eine sehr ergiebige Quelle, wie sich herausstellen sollte. Ich habe ersterem eigentlich nur beiläufig von diesem Projekt erzählt, aber nachdem seine Familie sehr stark mit der Salzbergwerksgemeinde verbunden ist, hat er sogleich den Beitrag über erste Haller Spuren gelesen. Dort ist ihm natürlich sogleich der Familienname seinen Freundes Josef von Franckenstein, wo Eleonore Kinsele von 1939 bis zu ihrem Tode 1958 wohnte, aufgefallen. Spontan hat mir Sigmund seine Telefonnummer und Mailadresse gegeben.
Wenn es die “Bozner Kinsele” anscheinend nicht mehr gibt, was ist mit ihren Nachfahren anderer Familienamen? Die Antwort der Gemeinde Linz ist noch ausständig , weshalb ich wie schon von Anfang an die Suchmaschine Google bemüht habe. Ich habe übrigens bemerkt, dass bei Recherchen dieser Art, d.h. nach Personen aus Vor-Internetzeiten, welche zudem eher unbekannt sind, man nicht so schnell aufgeben darf. Oft findet man erst auf der zehnten Seite einen kleinen, aber wichtigen Hinweis.
Johanna Kinsele hat Josef Lartschneider, einen Medizinalrat, geheiratet. Bei Kaufvertragsabschluss scheinen sie in Linz auf. Werden sie Nachkommen haben? Können diese uns noch was von der Familie Kinsele in irgendeiner Form berichten? Eine Anfrage an das Meldeamt der Gemeinde Linz wurde verschickt.
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Die Gemeinde Linz hat es etwas weniger eilig mit der Übermittlung der angefragten Daten hinsichtlich Johanna Kinsele und ihrem Mann Josef Lartschneider, weswegen ich in der Zwischenzeit wieder im Netz gesucht habe. Dort habe ich einen gleichnamigen Herren in der Liste der Kremsmünster Studenten gefunden. Aber der Beruf ist ein anderer (ein Fehler?) und das Alter im Verhältnis zu seiner Schwägerin etwas jung. Sind Eleonore und Johanna auch wirklich Schwestern gewesen oder vielleicht doch Cousinen? In den Briefen, welche sich Robert und Eleonore schreiben und die wir so langsam entziffern, kommt sie bis jetzt nie vor.
Gibt es von diesem Paar Nachfahren? Ganz banal blättere ich im digitalen österreichischen Telefonbuch herold.at und finde eine Frau Tanja Lartschneider in Kremsmünster. Ich rufe sie sofort an und das Staunen an beiden Enden der Leitung ist groß: Ja, die Johanna ist ihre Urgroßmutter. Der obengenannte Josef der Großvater, also der Sohn von Johanna und dem Mediziner Josef. Also stimmt der obige Eintrag. Johanna und Josef haben sich noch in Bozen vermählt und der Sohn Josef Dr. iur. hat dort das Licht der Welt erblickt. Erst in einem späteren Moment ist die Familie nach Linz gezogen.
Frau Lartschneider-Kastler war sehr auskunftsfreudig und hat mir ihre Hilfe zugesagt. Sie verfügt auch über Fotomaterial und Gemälde aus den früheren Generationen. In nächster Zeit wird sie das Material sichten. Die Hoffnung ist berechtigt, weiterführende Informationen über die Kinseles der 20er-Jahre zu erhalten.
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In der sprichwörtlichen alten Kartonschachtel haben wir diese Bilder gefunden. Wer ist der Autor? Von den Sujets her sollte die alte agrarische Welt, welche schon der radikalen Veränderung geweiht war, noch einmal mit dem Augen des Städters festgehalten werden. Sollten alle einer Serie zugehörig sein, dann stammt diese aus den Jahren nach 1907, Warum dies? Auf einem Bild ist nämlich die Trasse der Rittnerbahn ersichtlich. War die Photografin Eleonore Kinsele? Oder doch ihr Bruder Robert? in einem Brief erklärt er ihr Methoden der Entwicklung und Vergrößerung, welche laut ihm in den diesbezüglichen Kursen zu oberflächlich erklärt werden.
Auf ein paar Bilder kann ich gewisse Orte am Ritten erkennen, bei weitem aber nicht auf allen. Deshalb habe ich sie dem Rittner Heimatkundler Klaus Demar geschickt, welcher sie in nächster Zeit den verschiedenen Örtlichkeiten und Hofstellen zuordnen wird. Er ist übrigens der Mitautor eines umfangreichen Buches über die Rittnerbahn.
Eine nachhaltige schöne Begegnung – wenn auch inzwischen nur über Telefon und Mail – war jene mit Frau Tanja Lartschneider-Kastler, der ersten lebenden Nachfahrin der Kinseles, welcher ich bisher begegnet bin. Sie hat sich viel Zeit genommen und mir bei der Recherche viel weitergeholfen. Wir freuen uns schon auf ein Treffen in Oberbozen oder in Margreid. Dank ihrer Hilfe konnte ich jetzt den Stammbaum erweitern und vervollständigen. Zudem hat sich mich mit kostbaren Fotos versorgt, alle beschriftet.
In einem Brief an seine Halbschwester Eleonore gibt Robert Kinsele umfangreiche Tips für das Entwickeln von Filmen und dem Vergrößern. Deshalb ist nicht ausgeschlossen, dass zumindest einige Fotos aus dem uns verfügbarem Nachlass von ihm stammen. Dass er das Fotografieren auf hohem Niveau beherrscht haben muss, bezeugt die Tatsache, dass er mit anderen Fotografen am Bildband “Südtirol”, herausgegeben und eingeleitet von Josef Julius Schätz (Verlag F. Bruckmann AG, München 1928), mitgearbeitet hat. Interessiert daran, ob Robert bei diesem Werk eventuell auch Bilder vom Ritten beigesteuert hat, habe ich das Werk im Buchantiquariat käuflich erstanden. Drei Bilder von ihm wurden darin publiziert, keines aber von Oberbozen:
Wieder ein schöner Netzfund von der gefühlten 50. Google-Ergebnisseite. Man beachte unten links die Signatur LoreK. Anton Kinsele dürfte der Cousin von Eleonore gewesen sein (“Base”, “Vetter” im Brief). Er war ein Bozner Anwalt, war in Sozietät mit Julius Perathoner, dem letzten gewählten Bürgermeister Bozens vor der Machtübernahme der Faschisten. Genauso wie dieser war auch Anton deutschnational und im Gemeinderat tätig. Er war sehr rührig, denn man findet sein Engagement in mehreren Bereichen u.a. auch als Vorstandsmitglied des historischen Bozner Baumwollspinnwerks an der Talfer. Er war zudem Erstunterzeichner eines mutigen Protestschreibens Bozner Bürger, welche damit gegen die Errichtung des Siegesdenkmals – ohne Erfolg – protestierten.
Viele der Unterlagen, welche wir im Hause gefunden haben, beziehen sich auf Eleonore Kinsele. Schon immer wussten wir, dass sie Malerin war. Wegen den Erzählungen, auf Grund einiger Aktzeichnungen, welche wir zusammengerollt im Dachboden gefunden haben, aber auch weil diese Bezeichnung auf einigen Briefumschlägen aufscheint. Dort ist auch immer wieder München angeführt. Insofern haben wir folgendes Dreieck ihres Lebens bis jetzt: Bozen/Oberbozen, München, Hall.
Frau Caroline Sternberg der Akademie der Bildenden Künste München hat auf meine Anfrage hin geantwortet:
Vor 1920 haben keine Frauen an der Münchner Akademie studiert. Ich habe für Sie nachgesehen und Eleonore Kinsele in den Listen der Damenakademie gefunden. Sie hat da von 1905/06 bis 1916/17 studiert. Sie können das nachlesen bei Deseyve, Yvette: Der Künstlerinnenverein e. V. und seine Damenakademie. München 2005.
Sie findet die Damenakademie sei ein spannendes Thema und vermutet, dass das die Kollegen vom Münchner Stadtmuseum interessieren könnte. Sie hat meine Anfrage an diese weitergeleitet.
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Der erste Anhaltspunkt für die Recherchen sind diese Grundbuchsauszüge und der Kaufvertrag von 1943, welche ich in den Hausunterlagen meines Vaters gefunden habe. Alles ins Italienische übersetzt, Deutsch ist als Amtssprache nicht mehr gültig. Es fällt auf, dass das Haus im Laufe der Jahre immer wieder mit Hypotheken belastet wurde.
Dieser Eintrag lässt mich darauf schließen, dass Luise von Rehorovszky die Frau von Robert Kinsele gewesen sein könnte. Nach ihrem Ableben dürfte das Haus in das Eigentum von Johanna Kinsele, Medizinalratsgattin in Linz, und Eleonore Kinsele, Private in Solbald Hall, übergegangen sein, denn diese scheinen im teilweise zweisprachigen Kaufvertrag auf. Franz Kinsele ist also ihr Vater. Geburtsdaten fehlen aber.
Am 25. Juli 1943 ist Mussolini gestürzt worden, am 3. September schloss sein Nachfolger Badoglio den Waffenstillstand mit den Alliierten, am 9. September besetzten deutsche Truppen Italien. Am 13. August, als der Kaufvertrag mit meiner Großtante Antonie von Menz, geborene Sanin abgeschlossen wurde, erkannte man darin von diesem Umsturz noch nichts. König Viktor Emanuel war noch Kaiser von Äthiopien und auch die Rassengesetze waren noch gültig; es wird erklärt, dass alle Vertragspartner der arischen Rasse angehören.
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(1943). Kaufvertrag Villa Kinsele durch Antonie von Menz.
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