1939 stirbt Robert Kinsele. Johanna und Eleonore erben von ihrem Bruder die Villa Kinsele. Aloisia von Rehorovszky, die Stiefmutter bzw. Mutter der beiden Halbschwestern, bekommt das entsprechende Recht auf Fruchtgenuss. Als sie 1941 stirbt, leben Johanna und Eleonore aber schon seit etlichen Jahren nicht mehr in ihrer Heimatstadt Bozen. Erstere ist mit dem Arzt Josef Lartschneider in Linz verheiratet, letztere lebt hingegen zuerst in München und später in Hall in Tirol. 1943 verkaufen sie über einen Notar das Haus an meine Großtante Antonie von Menz, sie selbst können oder wollen zum Vertragsabschluss gar nicht anreisen. Damit enden unspektakulär mehr als 150 Jahre Kinsele in Maria Schnee, es bleibt der Name der Villa.
„Nach 80 Jahren wieder Kinsele in Maria Schnee?“ weiterlesenPost aus Kremsmünster
Eine nachhaltige schöne Begegnung – wenn auch inzwischen nur über Telefon und Mail – war jene mit Frau Tanja Lartschneider-Kastler, der ersten lebenden Nachfahrin der Kinseles, welcher ich bisher begegnet bin. Sie hat sich viel Zeit genommen und mir bei der Recherche viel weitergeholfen. Wir freuen uns schon auf ein Treffen in Oberbozen oder in Margreid. Dank ihrer Hilfe konnte ich jetzt den Stammbaum erweitern und vervollständigen. Zudem hat sich mich mit kostbaren Fotos versorgt, alle beschriftet.
„Post aus Kremsmünster“ weiterlesenErste Nachfahren gefunden und erreicht
Die Gemeinde Linz hat es etwas weniger eilig mit der Übermittlung der angefragten Daten hinsichtlich Johanna Kinsele und ihrem Mann Josef Lartschneider, weswegen ich in der Zwischenzeit wieder im Netz gesucht habe. Dort habe ich einen gleichnamigen Herren in der Liste der Kremsmünster Studenten gefunden. Aber der Beruf ist ein anderer (ein Fehler?) und das Alter im Verhältnis zu seiner Schwägerin etwas jung. Sind Eleonore und Johanna auch wirklich Schwestern gewesen oder vielleicht doch Cousinen? In den Briefen, welche sich Robert und Eleonore schreiben und die wir so langsam entziffern, kommt sie bis jetzt nie vor.
Gibt es von diesem Paar Nachfahren? Ganz banal blättere ich im digitalen österreichischen Telefonbuch herold.at und finde eine Frau Tanja Lartschneider in Kremsmünster. Ich rufe sie sofort an und das Staunen an beiden Enden der Leitung ist groß: Ja, die Johanna ist ihre Urgroßmutter. Der obengenannte Josef der Großvater, also der Sohn von Johanna und dem Mediziner Josef. Also stimmt der obige Eintrag. Johanna und Josef haben sich noch in Bozen vermählt und der Sohn Josef Dr. iur. hat dort das Licht der Welt erblickt. Erst in einem späteren Moment ist die Familie nach Linz gezogen.
Frau Lartschneider-Kastler war sehr auskunftsfreudig und hat mir ihre Hilfe zugesagt. Sie verfügt auch über Fotomaterial und Gemälde aus den früheren Generationen. In nächster Zeit wird sie das Material sichten. Die Hoffnung ist berechtigt, weiterführende Informationen über die Kinseles der 20er-Jahre zu erhalten.
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Die Spur nach Linz
Wenn es die “Bozner Kinsele” anscheinend nicht mehr gibt, was ist mit ihren Nachfahren anderer Familienamen? Die Antwort der Gemeinde Linz ist noch ausständig , weshalb ich wie schon von Anfang an die Suchmaschine Google bemüht habe. Ich habe übrigens bemerkt, dass bei Recherchen dieser Art, d.h. nach Personen aus Vor-Internetzeiten, welche zudem eher unbekannt sind, man nicht so schnell aufgeben darf. Oft findet man erst auf der zehnten Seite einen kleinen, aber wichtigen Hinweis.
Johanna Kinsele hat Josef Lartschneider, einen Medizinalrat, geheiratet. Bei Kaufvertragsabschluss scheinen sie in Linz auf. Werden sie Nachkommen haben? Können diese uns noch was von der Familie Kinsele in irgendeiner Form berichten? Eine Anfrage an das Meldeamt der Gemeinde Linz wurde verschickt.
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