Ansichtskarten der Woche (11)

“… das Pfarrdorf Lengmoos, das ansehnlichste im ganzen Gebirge,”

Abb. 1: “Lengmoos am Ritten. Tirol.” (Ansichtskarte, Anfang 20. Jh.). Das Klicken auf die Abbildung vergrößert wie immer deren Darstellung am Bildschirm.

Ein kolorierte Ansichtskarte, welche Lengmoos aus einer eher unüblichen Perspektive zeigt. Der Fotograf befindet sich im oberen Teil Klobensteins und schaut Richtung Osten. Dementsprechend sind im Hintergrund die Berge Grödens ersichtlich, der sonst so dominante Gebirgsstock des Schlerns ist vom bewaldeten Bergrücken in der rechten Hälfte des Bildes, dem Fennbühel, verdeckt. Lengmoos ist der älteste Teil des Rittens, der siedlungsmäßig von Bedeutung war, führte doch hier die Kaiserstraße vorbei. Sehr schön der für die damalige Zeit charakteristische Holzzaun. Wenn man genau schaut, sieht man eine ältere Person mit Bart am Wegesrand rasten. Über die älteste Sommerfrische am Rittner Berg habe ich schon seinerzeit was geschrieben.

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Mit welchem Ort verbindet man den Begriff “Rittner Sommerfrische”?

Richtig! Mit Oberbozen, und zwar spezifisch mit der Häusersiedlung, welche im heutigen Sprachgebrauch auf Maria Himmelfahrt reduziert wird. Dabei ist die Sommerfrische in Lengmoos/Klobenstein am nordöstlichen Teil des Rittner Plateus deutlich älter. Schon im 16. Jahrhundert entflohen die wohlhabenden Bozner Bürger der sommerlichen Hitze und dem geschäftigen Treiben der Stadt, suchten zeitweilig die Ruhe und Entrückheit eines Bergaufenthaltes, noch dazu bei atemberaubendem Panorama. Auch die Tatsache, dass es zu der Zeit immer noch wiederholte Pestausbrüche gegeben hat, wird die Entscheidung, die Familie für mindestens zwei Monate in die relativ sichere Sommerfrische zu schicken, begünstigt haben.

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