Exlibris

Gefunden bei Heinz Neumair.

Wieder ein schöner Netzfund von der gefühlten 50. Google-Ergebnisseite. Man beachte unten links die Signatur LoreK. Anton Kinsele dürfte der Cousin von Eleonore gewesen sein (“Base”, “Vetter” im Brief). Er war ein Bozner Anwalt, war in Sozietät mit Julius Perathoner, dem letzten gewählten Bürgermeister Bozens vor der Machtübernahme der Faschisten. Genauso wie dieser war auch Anton deutschnational und im Gemeinderat tätig. Er war sehr rührig, denn man findet sein Engagement in mehreren Bereichen u.a. auch als Vorstandsmitglied des historischen Bozner Baumwollspinnwerks an der Talfer. Er war zudem Erstunterzeichner eines mutigen Protestschreibens Bozner Bürger, welche damit gegen die Errichtung des Siegesdenkmals – ohne Erfolg – protestierten.

Der Brief an Eleonore ist eher pessimistisch, er spiegelt die schwierigen Umstände der zwanziger Jahre wider aber auch die wirtschaftlichen Schwierigkeiten Eleonores und die Niedergeschlagenheit ihres Bruders Robert .

Das Exlibris zeigt übrigens den Gartenpavillon des Wegerhauses. Ein Indiz, dass damals auch dieser Garten zur Villa Kinsele gehört hat?

In diesem Beitrag verwendete Literatur- und Bildquellen:

(1925, 13). Brief Anton Kinsele an Eleonore Kinsele.
Anonym (1910). Eleonore Kinsele in vorderer Stube [Fotografie].

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