Das Musikzimmer

In den Erzählungen meiner Mutter (1926 – 1997), welche diese wiederum von damals schon älteren Herrschaften Oberbozens vernommen hat, war immer wieder von einem großen Musikzimmer die Rede. Ein saalartiger Raum, in dem es musikalische Darbietungen aber auch Hausbälle der Sommerfrischgesellschaft gegeben haben soll. Meine geschäftstüchtige Großtante, welche ja nie dieses Haus bewohnte und es eher als eine reine Investitionsmöglichkeit ansah, ließ bald nach dem Erwerb aus dem “Großem Zimmer” ein komplette Wohnung darin entstehen. Auf dem Gebäudekatastereintrag von 1940 ist der Salon noch zu sehen:

Dass diese Überlieferungen wahr sind, wird durch eine Inventurliste aus dem Jahr 1898 ersichtlich:

1 Flügel, sehr gut erhalten…

Die These dass das Foto der obigen Dame in Oberbozen und wahrscheinlich in diesem Musikzimmer gemacht wurde (Franz Kosta ist es aufgefallen), wird unterstützt durch die Tatsache, dass die beiden Portraits links und rechts auf dem Dachboden gefunden wurden. Wer waren aber diese Brinkmanns?

In diesem Beitrag verwendete Literatur- und Bildquellen:

Anonym (1910). Eleonore Kinsele (im Musikzimmer?) [Fotografie].
Steiner, Giulio (1940). Grundriss 1. Stock aus Gebäudekataster.
Anonym (1998). Inventar Villa Kinsele 1998.
Graupenstein, Friedrich Wilhelm (1863). Nicoline Sophia Brinkmann [Lithografie].
Graupenstein, Friedrich Wilhelm (1863). Herr Brinkmann [Lithografie].

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