Villa Kinsele im Herbst

Grün, gelb und blau, das sind die Farben, welche momentan, an diesen wunderschönen Herbsttagen der ersten Oktoberhälfte am Ritten über alles herrschen. Der Morgen ist kalt, aber nicht frostig, zur Tageshälfte kann man angenehm im Freien zu Mittag essen, kaum ist die Sonne weg, wird es schnell kühl, die Tage sind merklich kürzer geworden. Fein, dass im Inneren des Hauses dann die neue Fußbodenheizung für angenehme Wärme sorgt. Und Kastanienherzen gibt es auch schon.

Herbsttag

Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.

Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,

und auf den Fluren laß die Winde los
.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;

gieb ihnen noch zwei südlichere Tage,

dränge sie zur Vollendung hin und jage

die letzte Süße in den schweren Wein.


Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.

Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,

wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben

und wird in den Alleen hin und her

unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.


Rainer Maria Rilke (1875 bis 1926)

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