Ansichtskarten der Woche (14)

Von der Villa Meßmer zum Gloriette Guesthouse

Abb. 1: “Station Oberbozen m. Rosengartengruppe” (Ansichtskarte, Anfang 20. Jh.). Links im Vordergrund die Westseite der Villa Meßmer. Die im Vordergrund ersichtlichen Flächen des späteren Parks des Hotel Hofer/Friedl/Post werden noch landwirtschaftlich genutzt. Das Klicken auf die Abbildung vergrößert wie immer deren Darstellung am Bildschirm.

Selbst den meisten Ritten-Kennern wird der Name „Villa Meßmer” nichts sagen. Tatsächlich trug die Villa diesen Namen nur ganz kurz. Zudem konnte sie ihre ursprüngliche Form und Zweckbestimmung nur für kurze Zeit behalten. Sie war eine jener Villen – in Aussicht gestellt wurden laut Zeitungsberichten 200 (!) –, welche in der ersten Zeit um und nach dem Bau der Rittnerbahn hochgezogen wurden (Abb. 2). Der Bauherr war Dr. Heinrich (Heinz) Meßmer, ein rühriger Bozner Zahnarzt.

Abb. 2: Auszüge aus dem Grundbuch. “Maria Schnee – BP. 1161 – Wohnhaus Nr. 75 Oberbozen”.

Geboren wurde er im oberösterreichischen Freistadt, wuchs aber in Bozen auf, wo der zweite Mann seiner Mutter, Dr. Franz v. Zallinger, eine Zahnarztpraxis führte. Nach seiner Promotion zum Doktor der Gesamten Heilkunde war er in verschiedenen Teilen der österreichischen Monarchie tätig, bis er sich 1901 als Zahnarzt in Bozen niederließ. Er war stark im Musik- und Gesellschaftsleben der Stadt eingebunden, man findet zahlreiche Zeitungsmeldungen aus der Zeit, wo über ihn als Sänger, Liedtexter, Konzertveranstalter, Ballorganisator usw. berichtet wird. Auch wurde er 1902 in den ersten Vorstand des gerade gegründeten “Fremdenverkehrs- und Verschönerungsverein Bozen und Umgebung” gewählt. Trotzdem zieht er schon 1908 nach Wien, seine neue Villa am Ritten hatte er also nur kurz bewohnt. Er verkauft sie schließlich 1910 an Hans Holzner, der kurz davor das Hotel Oberbozen, welches für kurze Zeit Hotel Maria Schnee hieß, gepachtet und kurze Zeit später käuflich erwerben sollte (Abb. 3).

Abb. 3: Auszüge aus dem Grundbuch. “Dr. Heinrich Meßmer” “Hans Holzner”.
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Ansichtskarten der Woche (12)

Der Baumpinkler von Wolfsgruben

Abb. 1: “Costalovara m. 1225 sul Renon – Wolfsgruben am Ritten” (Ansichtskarte, Anfang 20. Jh.). Das Klicken auf die Abbildung vergrößert wie immer deren Darstellung am Bildschirm.

Ritten-Kenner werden in Abbildung 1 sogleich das St.-Josef-Kirchlein des Weilers Wolfsgruben, kurz vor Oberbozen gelegen, erkannt haben. Wenn man die Ansichtskarte vergrößert, erkennt man den noch offenen Bach, der zum gleichnamigen See führt, einen Holzsteg darüber, einen Karrenweg und rechts, dem Zaun entlang, einen gepflegten Fußweg. Und wenn man besonders akkurat in die linke Ecke schaut (Abb. 2), kann man einen an der Lärche die dringende Notdurft verrichtenden Knaben erkennen. Wird er die Anwesenheit des Fotografen nicht bemerkt haben?

Abb. 2: Vergrößerter Ausschnitt aus Abbildung 1.

Und wie sieht die Situation heute aus? Ich habe letztlich probiert, das Foto nachzustellen (Abb. 3) , ein Unterfangen, das schon durch die vermutlich verschiedenen Brennweiten nicht erleichtert wird. Zudem ist es nicht einfach, den Aufnahmepunkt zu finden bzw. kann er auch gar nicht mehr zugänglich sein. Im Fall von Wolfsgruben hatte ich Glück, man kann die Bilder recht gut vergleichen.

Abb. 3: Das St.-Josef-Kichlein im Sommer 2025.

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Ansichtskarten der Woche (9)

Hotel Oberbozen, Holzner, Savoia, Holzner

Abb. 1: “Bahnhof Oberbozen mit Hotel Holzner” (Ansichtskarte, 20er Jahre). Das Klicken auf die Abbildung vergrößert wie immer deren Darstellung am Bildschirm.

Eine Ansichtskarte (Abb. 1) aus der Zeit nach dem ersten Weltkrieg: Das Hotel Oberbozen wurde schon zu Hotel Holzner umbenannt. Eine Garnitur der Rittnerbahn, kommend von Klobenstein, ist Richtung Bozen abfahrtsbereit. Der auch heute noch Hotel Holzner genannte Beherberungsbetrieb, der als Hotel Maria Schnee geplant und als Hotel Oberbozen eröffnet wurde, hat den gehobenen Tourismus am westlichen Rittner Plateau eingeleitet. Das Hotel hat hinsichtlich Lage, Größe und Ausstattung Maßstäbe gesetzt, weswegen dessen Abbildungen zahlreich in die Welt hinaus geschickt wurden. Man erkennt auch das hell getünchte Stationsgebäude und ganz links das Dach des Warenlagers der Bahn. Die sichtbaren Verkehrswege sind mit den heutigen ident, freilich waren die Beläge naturnäher, mit allen Vor- und Nachteilen. Zu der Zeit überwog der ländlicher Chrakter des Rittens noch stark. Letzlich ist gerade durch die harte Gestaltung des Riehl-Platzes, wie dieses Areal jetzt zu Ehren des Erbauers der Rittnerbahn heißt, die Stadt nochmals näher herangerückt.

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Ansichtskarten der Woche (8)

Rudolf Alfred Höger, produktiver Maler des Rittens

Abb. 1: “Aus Ober-Bozen – R.A. Höger” (Ansichtskarte, Anfang 20. Jh.)

Rudolf Alfred Höger (1877 bis 1930) war ein österreichischer Genre- und Kriegsmaler. Dass er eine bestimmte Zeit am Ritten verbracht hat, bezeugen so um die zehn Landschaftsbilder von Lengmoos über Wolfsgruben bis Oberbozen, die als Ansichtskarten den Weg in die Öffentlichkeit gefunden haben. Den Ritten als Sujet muss er nach dem Bau der Rittnerbahn entdeckt haben, sind auf mehreren Exemplaren doch schon das Oberbozner Bahnhofsgebäude und das Hotel Oberbozen abgebildet. Es kann auch durchaus sein, dass er im Auftrag eines Ansichtskartenverlegers oder der örtlichen Tourismustreibenden gearbeitet hat.

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Ansichtskarten der Woche (7)

Maria Schnee und der Latemar

Abb. 1: “Maria Schnee – Oberbozen gegen den Latemar (2864 m). Dolomiten. Tirol” (Kolorierte Ansichtskarte, Anfang 20. Jahrhundert).

Vor einer Woche habe ich Bilder vom Migler (Obermigler) gezeigt. Von dort aus, Richtung Südosten, wurde das Foto als Grundlage für diese kolorierte Ansichtskarte gemacht (Abb. 1). An Hand der ersichtlichen Bauwerke schätze ich, dass es in den ersten Jahren der Rittnerbahn entstanden ist. Man sieht nämlich von links nach rechts das Hotel Oberbozen/Holzner, ziemlich verdeckt die Villa Messmer (später vergrößert zu Villa Maria, Bergfink, Gloriette), die Bäckerei, den Rittnerhof, den Gebäudekomplex Baumgartner-Prock (noch unvollendet), das Haus Kofler (später Plankl). Hinter beiden letzteren kann man das helle Dach des Hotel Hofer (vormals Unterhofer, später Post) gerade noch erahnen. Das Maria-Schnee-Ensemble Kirche-Oberhofer-Wegerhaus-Kinselehaus ist hingen vollständig hinter den hohen Bäumen des Parks versteckt. Weiter rechts erkennt man an der Dachform wie immer sehr leicht die Villa Pattis (jetzt Pan) und darunter das Wohngebäude des Doppelbauern (später Hotel Viktoria).

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Der Fund des Jahres!

Diese Ansichtskarte (Abb. 1) konnte ich online zum Ausrufepreis ersteigern, niemand sonst aus Sammlerkreisen hat sich nach über einem Monat, wo sie ausgestellt war, dafür interessiert. Jetzt bin ich überglücklich, denn seit Beginn meiner Recherchen war da so ein großer, weißer Fleck in der bildlichen Darstellung der Siedlungsgeschichte von Maria Schnee.

Abb. 1: Das Zentrum von Maria Schnee in Oberbozen, dargestellt auf einer ungereisten Ansichtskarte aus dem Verlag J.F. Amonn, welche den Stempel “Hôtel Oberbozen am Ritten bei Bozen, Tirol, 1200 m. ü. d. M.” trägt.

Schon bald hatte ich bei den Nachforschungen zum Ortsteil Maria Schnee herausbekommen, dass der Unter- wie der Oberhofer ihre Stadel mitten im späteren Dorfzentrum hatten. Die Inhalte des Grundbuchs und die Mappen des Franziszeische Kataster (Abb. 2) bezeugten dies eindeutig.

Abb. 2: Ausschnitt aus der Franziszeischen Katastermappe von 1858. Die schwarzen Pfeile zeigen auf die Wirtschaftsgebäude der beiden Höfe. Zur Orientierung: Die blau gezeichnete Parzelle 3201 rechts oben stellt den bis in die 2000er Jahre existierenden Dorfweiher dar, der Wegeverlauf ist identisch zu heute und das dunkelrot dargestellte Gebäude ganz links ist die Maria-Schnee-Kirche.
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Ansichtskarten der Woche (3)

Maria Schnee und der Rosengarten

Abb 1: “Ritten, Tirol: Oberbozen – Maria Schnee mit dem Rosengarten”, Ansichtskarte, Anfang 20. Jahrhundert.

Maria Schnee vom Westen her, dort wo heute das Malinovskihaus steht, fotografiert, auch damit die fotogene Rosengartengruppe mit auf die Glasplatte gebannt wird. Ganz links erkennt man den Gartenpavillon im Wegerpark, nach rechts zunächst die Kirche Maria Schnee, die Villa Kinsele, das Wohngebäude des Unterhofers (später Hotel Hofer, Hotel Friedl und zuletzt Hotel Post) und ganz zum Schluss jenes des Doppelbauern (zuletzt Hotel Viktoria) mit einen kleinen Teil des Stadeldaches. Auf seiner Nordseite steht eine mächtige Lärche, welche sogar in der Literatur Hans v. Hoffensthals Eingang gefunden hat: “… zunächst den paar Häusern von Maria Schnee, Luisl’s Vaterhaus, neben dem die kleine Kirche hockte, die Höfe vom Doppelbauer und vom Hofer, dieser mit ein paar zausigen Albern, jener mit einer alten Lärche, jeder aber mit einer von moosigem Stroh bedachten Scheune. …”

Eine sehr frühe Aufnahme, mindestens ein Jahrzehnt vor der Eröffnung der Rittnerbahn, als die Welt in Oberbozen laut obigen Autor noch in Ordnung war. Als Basis meiner Zeiteinschätzung dient die Beobachtung, dass unser Haus noch nicht den Außenkamin aufweist, der notwendig wurde, als Franz Kinsele Ende der 1890er Jahre einen Kachelofen in der hinteren Kammer einbauen ließ. Ein weiteres Indiz für die vortouristische Zeit ist das weitgehende Fehlen von Zäunen. Die mit dem Bahnbau einsetzende Parzellierung der Grundstücke für den Bau der Villen hat noch nicht stattgefunden, in Maria Schnee sind die Grundstücke noch fast ausschließlich landwirtschaftlich genutzt und auf den Unterhofer, den Oberhofer und dem Doppelbauer aufgeteilt. Auf der rechten Hälfte ist eine Acker sichtbar; im Mittelgebirge dominierte nämlich im Gegensatz zu heute der Getreideanbau, das Landschaftsbild war entsprechend vielfältiger. Vergrößert man das Bild, so erkennt man vor dem Kirchlein das große, noch frei stehende Wegkreuz und einen Weg, den Beginn des heutigen Sommerfrischweges Richtung St. Magdalena und Maria Himmelfahrt.

In diesem Beitrag verwendete Literatur- und Bildquellen:

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Anonym. (Anfang 20. Jh.). Ritten, Tirol: Oberbozen – Maria Schnee mit dem Rosengarten [Ansichtskarte]. Sammlung A. Kobler.
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Hoffensthal, H. von. (1914). Marion Flora. Fleischel.

Oberhofer, Unterhofer, Doppelbauer (2)

Bäuerliche Strukturen im Wandel

Wie ich bereits in einem früheren Beitrag angedeutet habe, hat die Erschließung des Rittner Hochplateaus durch die Zahnradbahn große bauliche Veränderungen ausgelöst. Sie wären noch viel tiefgreifender gewesen, wenn nicht der Erste Weltkrieg und seine politischen Folgen den Bautätigkeiten eine unerwartete Unterbrechung, die fast bis zur Fertigstellung der Straße im Jahre 1971 dauerte, beschert hätten.

Um das Gebiet vor allem um Maria Schnee und Klobenstein baulich zu erschließen, wurde in Bozen noch während des Bahnbaues der “Oberbozner Grund- und Bauverein” als Gesellschaft mit beschränkter Haftung gegründet (Abb.1). Für den heutigen Leser besonders interessant: Einige Mitgesellschafter waren gleichzeitig Bozner Kommunalpolitiker, allen voran Bürgermeister Julius Perathoner, die den Bahnbau voller Überzeugung politisch forcierten. Heute wäre eine solche Konstellation völlig unmöglich, die Verquickung von öffentlichen und privaten Interessen zu vordergründig. In den Zeitungen, auch in jenen, die das Wirken des freiheitlichen Bürgermeisters kritisch verfolgten, wurde dies aber nicht thematisiert. Ob nun die Gesellschaft gegründet wurde, um die Bebauung nicht nach dem Gutdünken einzelner Bauherren, sondern gemäß raumplanerisch sinnvollen Grundsätzen durchzuführen, oder ob doch wirtschaftliche Interessen im Vordergrund standen, oder ob es sich gar um den glücklichen Fall einer Win-Win-Situation handelte, lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt nicht sagen. Sicher ist aber, dass die Bedeutung dieser Gesellschaft für den Ritten noch nicht historisch aufgearbeitet wurde und auch ihre nicht realisierten Pläne, soweit sie noch vorhanden sind, harren noch der Entdeckung. Fest steht auch – das Grundbuch spricht eine eindeutige Sprache – dass der Oberbozner Grund- und Bauverein als unangefochtener Platzhirsch auftrat. Einzig Edmund Zallinger, Grieser Kurdirektor und auch wie die vorigen genannten eifriger Bahnpromotor, war immobilienmäßig in Oberbozen tätig, aber auf einer kleineren Fläche zwischen St. Magdalena und Maria Schnee.

Abb. 1: Bozner Nachrichten vom 20. Dezember 1906.
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Oberhofer, Unterhofer, Doppelbauer (1)

Unter Blinden ist der Einäugige König

Als ich vor nunmehr vier Jahren mit meinen hobbymäßigen Nachforschungen begann, hoffte ich sehr, auf die Aussagen älterer, besser informierter Personen zurückgreifen zu können. Für die Geschichte des Weilers Maria Schnee haben sich mir aber bisher leider keine wertvollen Gewährsleute zur Verfügung gestellt. Die von mir vorgestellten bisherigen Ergebnisse sind daher im Wesentlichen nur das Ergebnis von Recherchen in den digitalisierten Zeitungs- und Bucharchiven der Tessmann-Bibliothek sowie in den Sammlungen historischer Fotos und Ansichtskarten und natürlich im Kataster- und Grundbuch. In Gesprächen mit Einheimischen äußerten diese oft ihr Erstaunen ob meiner sicherlich nicht herausragenden Erkenntnisse, während mich ihr geringes Interesse an der Ortsgeschichte ebenso verblüffte wie enttäuschte. Wie so oft gilt auch hier: „Unter Blinden ist der Einäugige König“.

Abb. 1: Die drei zentralen Höfe des Weilers Maria Schnee um 1858 (Geobrowser Südtirol, Franziszeischer Kataster 1858, übermalt durch den Autor).

Es ist durchaus plausibel, dass das Mittelgebirge des Rittner Berges schon früh landwirtschaftlich besiedelt war, eignen sich doch die relativ flachen Hänge und die klimatisch günstige Höhenlage sehr gut für den Anbau verschiedener landwirtschaftlicher Kulturen. Insofern dürften auch die drei – ich nenne sie vorerst so – „Urhöfe“ rund um die spätere Maria-Schnee-Kirche schon lange vor der Errichtung der beiden Sommerfrischehäuser bestanden haben. Wie aber sahen diese drei Höfe mit den zum Teil vergessenen Namen (ich berichtete hier zum ersten Mal darüber) früher aus? Der Franziszeische Kataster von 1858, eine überaus wertvolle Quelle, ergänzt durch das Grundbuch von 1908, zeigt uns den Zustand vor den großen Umwälzungen durch den Zahnradbahnbau (Abb. 1).

Wie in Abb. 1 zu sehen ist, war die heutige Villa Barbara das Wohnhaus des Oberhofers, sein Stall/Stadel befand sich etwa dort, wo heute die Familie Holzner ihr „Patschengele“ betreibt. Leider habe ich bis heute kein bildliches Dokument von ihm gefunden. Das heutige Gasthaus „Babsi“ war hingegen ein zweites, damals etwas kleineres Wirtschaftsgebäude desselben Hofes.

Abb. 2: Rechts ein Teil des Oberhofer-Wohngebäudes. Das rustikale Erscheinungsbild des Bauernhauses im Vergleich zur herrschaftlichen Sommerresidenz wird besonders durch die Dacheindeckung und den Bretterzaun deutlich. (Gugler, Fotografie um 1900). Klicken Sie wie immer auf das Bild, um die Ansicht zu vergrößern.
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Die Bahn war schuld (2)

… oder war es doch der Wille der Sommerfrischgesellschaft?

Zu der verkehrsmäßigen Erschließung des Rittner Hochplateus hatten die Bozner Sommerfrischler immer ein gespaltenes Verhältnis. Die Zahnradbahn zuerst, die Seilbahn danach und zuletzt die vollständige Anbindung an das Straßennetz wurden und werden natürlich auch von ihnen in den Sommermonaten genutzt – deshalb auch die Würdigung eines wesentlichen Förderers aus ihren Reihen durch die Schützenscheibe (Abb. 1) . Man wollte aber gleichzeitig weiterhin größtenteils nur unter sich bleiben; Oberbozen sollte ein ruhiges Rückzugsgebiet der dortigen Hausbesitzer bleiben, kein Ort für Touristen oder Zuzügler.

Abb1: Scheibe des Oberbozner Schießstandes: Nr. 111, Jubiläumsfest des Edmund von Zallinger-Thurn 1913. “…der Wasserleitung, Eisenbahn in’s Leben rief: Ein Hoch dem Mann!” (Braitenberg et al. 1994)

Hans von Hoffensthal, hat mit seinem – ich kann es nicht oft genug wiederholen – wunderbar melancholischen Essay “Abschied von Oberbozen” 1907 dieser Haltung ein hervorstechendes Denkmal gesetzt. Ganz so schlimm, wie es der Bozner Dichter voraussah, ist es dann, zumindest was die alte Sommerfrischesiedlung angeht, zum Glück doch nicht gekommen, die Bozner wussten sich zu wehren. Man kann diese Haltung natürlich als opportunistisch, gar als Ausdruck von Snobbismus interpretieren, aber auf diese Weise ist uns allen ein einzigartiges Ensemble mit hohem kulturellen Wert erhalten geblieben.

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Die Bahn war schuld (1)

… oder war es doch der Wille der Sommerfrischgesellschaft?

Mit dem Aufkommen des Interesses am westlichen Ausläufer des Rittnerberges durch die Bozner Patrizier – zuerst durch den Sandsteinabbau, danach durch die Möglichkeit des sommerlichen Aufenthalts – wurde dieser in der Folge Oberbozen (auch Oberbotzen, Oberpozen) genannt. Vorher bildeteten die verstreut liegenden Bauernhöfe der Gegend die St.-Jakob-Malgrei. Die namensgebende, den Heiligen Georg und Jakob geweihte, gotische Kirche auf dem schon in der Vorzeit besiedelten Hügel war lange Zeit das einzige Gotteshaus der Gegend.

“… das 4. [Viertel] ist Ober Pozen, ein sehr schons, lustiges ort von ebne wisn und larchenen Woltung; die kirh da rast bey San Jörgen; “
(Wolkenstein v. M.S., 1600)

Im Zuge der Besiedelung durch die Sommerfrischlerfamilien ab 1609, als Balthasar Heisserer am Karlerhof das erste Hitzerefugium errichten ließ, wurden von diesen auch vier Kirchen in unmittelbarer Nähe der Behausungen errichtet. Es sind dies von Westen nach Osten: Maria Einsiedeln (privat), Maria Himmelfahrt (die größte, öffentlich), Maria Magdalena (privat) und Maria Schnee (früher privat, jetzt öffentlich). Um die neu erbauten Häuser zu verorten, wurden die Namen der drei letztgenannten Kirchen verwendet. Am meisten Villen entstanden rund um die spätere Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, etwas weniger in St.Magdalena und gar nur zwei im Ortsteil Maria Schnee.

Abb. 1 bis 5: die historischen Kirchen Oberbozens (aus Rampl 2007).

Die Einteilung hat sich offensichtlich bewährt, wurde sie doch in den jeweiligen Landesbeschreibungen (Abb. 6) und mit dem Aufkeimen eines zaghaften Tourismus auch in den allmählich erscheinenden Fremdenführern (Abb. 7 und 8) verwendet.

„Die Bahn war schuld (1)“ weiterlesen

Mit welchem Ort verbindet man den Begriff “Rittner Sommerfrische”?

Richtig! Mit Oberbozen, und zwar spezifisch mit der Häusersiedlung, welche im heutigen Sprachgebrauch auf Maria Himmelfahrt reduziert wird. Dabei ist die Sommerfrische in Lengmoos/Klobenstein am nordöstlichen Teil des Rittner Plateus deutlich älter. Schon im 16. Jahrhundert entflohen die wohlhabenden Bozner Bürger der sommerlichen Hitze und dem geschäftigen Treiben der Stadt, suchten zeitweilig die Ruhe und Entrückheit eines Bergaufenthaltes, noch dazu bei atemberaubendem Panorama. Auch die Tatsache, dass es zu der Zeit immer noch wiederholte Pestausbrüche gegeben hat, wird die Entscheidung, die Familie für mindestens zwei Monate in die relativ sichere Sommerfrische zu schicken, begünstigt haben.

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Errare humanum est

sed in errare perseverare diabolicum.

An dieser Stelle, etwas mehr als ein Jahr seit Beginn der systematischen Aufzeichnungen von meiner Seite, ist es Zeit, einen wichtigen Grundsatz zu wiederholen: die Blogbeiträge sind größtenteils wie ein Recherche-Tagebuch zu lesen, welches den momentanen Fortschritt dokumentiert, wo ich Beobachtungen und Vermutungen äußere, aber nur selten definitive Ergebnisse darstellen kann.
Dass es dies wieder klarzustellen gilt, ist mir gerade beim letzten Beitrag, und zwar jenen über die drei Höfe der Nachbarschaft, aufgefallen. Würde man zufälligerweise nur beim ersten Posting bleiben, wo ich u.a. über den an uns angebauten Bauernhof geschrieben habe, würde man glatt falsches Wissen mitnehmen. Deshalb bitte bei Interesse zu einem bestimmten Thema alle Beiträge dazu lesen.

Hofer, Oberhofer, Unterhofer, Doppelbauer?

Der Versuch, die Höfe endlich eindeutig zu bestimmen.

Auszug aus dem Franziszeischer Kataster um 1860.

Auch wenn die Villa Kinsele im Mitttelpunkt der Häusergeschichte bleibt, ist es naheliegend, auch die Geschichte der umgebenden Gebäude etwas zu beleuchten. Besonders, wenn unser Sommerfrischhaus mit diesen zusammengebaut ist. Vielleicht finden wir noch den Grund heraus, warum hier – anders als in Oberbozen sonst üblich – zwei Sommerfrischhäuser an ein nachweislich älteres Bauernhaus angebaut sind; vielleicht bleibt es aber auch ein Geheimnis. Von den drei Höfen, welche den Kern Maria Schnees bilden, hat nur mehr einer eine zudem teilweise landwirtschaftliche Funktion. Einer wurde in ein Hotel umgewandelt und einer in Wohnungen, später zusätzlich zu einem Gasthaus umgebaut.

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Oberbozen oder Maria Schnee?

Wie sich die Verwendung der Ortsnamen ändert.

Beginnend mit den 50er-Jahren, beschleunigt durch die sprunghafte Vergrößerung der bebauten Ortschaft rund um die Bergstation der Seilbahn, ist es üblich geworden, diese Agglomeration Oberbozen zu nennen. Die westlich gelegene, historische Sommerfrischsiedlung wird hingegen Maria Himmelfahrt, im täglichen Sprachgebrauch überhaupt nur Himmelfahrt, genannt. Dabei ist historisch gesehen der gesamte südwestliche Ausläufer des Rittnerberges Oberbozen. Das Gebiet der Sommerfrischhäuser war in Vierteln unterteilt, welche nach den dortigen Kirchen benannt waren. Von Westen Richtung Osten Maria Einsiedeln (heute Toggenburg), Maria Himmelfahrt (Pfarrei), St. Magdalena (heute Grabmayr) und Maria Schnee (heute Pfarrei).

Abb. 1: Auszug aus dem Franziszeischen Kataster um 1860.

Über die Verwendung des Namens Maria Schnee für das heutige Oberbozen geben auch die zahlreichen Zeitungsmeldungen um der Jahrhundertwende Aufschluss. Das Hotel, von dem im Artikel der Innsbrucker Nachrichten von 1906 die Rede ist, hätte anfänglich auch Hotel Maria Schnee heißen sollen, die Haltestelle der Bahn sowieso. Der noble Beherbergungsbetrieb heißt heute Hotel Holzner. Die im letzten Satz gemachte Prophezeiung ist übrigens üppig Wirklichkeit geworden.

Abb. 2: Ausschnitt aus den Innsbrucker Nachrichten vom 13. Februar 1906.

In diesem Beitrag verwendete Literatur- und Bildquellen:

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GeoBrowser Südtirol. (n.d.). Retrieved November 24, 2023, from https://maps.civis.bz.it/
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Anonym. (1906, February 13). Von der Rittnerbahn. Innsbrucker Nachrichten, 5.

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