Es soll ein uraltes menschliches Bedürfnis sein, seinen Zeitgenossen, aber besonders der Nachwelt, mitzuteilen, dass man sich an einem bestimmten Ort aufgehalten hat. „Hic fui“, was lateinisch ist und nichts anderes bedeutet als „Ich war hier“, wurde zusammen mit dem eigenen Namen seit dem Altertum in Holz, Stein und Mauern geritzt. Der Filmbeitrag „GRAFFITI – ich war hier“ (Abb. 1) von Ulli Verano und Hans Peter Karbon zeigt anschaulich, wie, wann und wo sich die Besucher der einzelnen Orte verewigen wollten.
Abb.1: GRAFFITI – “ich war hier”, Karbon Videoproduktion im Auftrag von RAI Südtirol (2020).
So ein Zeichen des Beweises, hier gewesen zu sein, noch dazu ein ausführliches, haben wir auch in der Villa Kinsele im Laufe der Restaurierungsarbeiten entdeckt. 1891 hat sich Rosa Defrancesco aus Panchià, einem Dorf im Fleimstal, mit Bleistift auf einer Wand in der hinteren Stube verewigt (Abb. 2).




















































